Wie wohl die meisten von euch, ärgere ich mich von Zeit zu Zeit über Kleinigkeiten. Sei es das Wetter, den Stau, ein unangenehmes Telefonat oder über irgendwelche Mitmenschen, die zu irgendwelchen Themen irgendetwas äußern, was mir irgendwie nicht gefällt. Den mit Abstand größten Teil vereinnahmen hierbei echte Belanglosigkeiten, über die es sich aufzuregen oder zu ärgern eigentlich nicht lohnt. Aber es liegt wohl einfach in der menschlichen Natur, dass man hin und wieder laut schreien möchte, die Hand auf der Hupe hat oder einen Telefonhörer aufknallt.
Es bedarf dann aber oft nur einer Kleinigkeit, um wieder geerdet und sich darüber bewusst zu werden, wie gut es einem doch eigentlich geht. Ich habe einen Job, der mir unglaublichen Spaß macht, vier gemütliche Wände und ein Dach über dem Kopf und bin gesund. Ich kann meine Meinung äußern – auch wenn sie nicht immer jedem gefallen mag. Und ich kann all diese Dinge auch von meiner Familie und meinem sonstigen Umfeld behaupten.
Für mich persönlich kann ich feststellen, dass ich mich umso wohler fühle, wenn ich gelegentlich auch ein wenig von diesem Glück und dieser Zufriedenheit zurückgeben kann. Ein gutes Beispiel hierfür ist der vergangene Dienstag. Äußerst kurzfristig wurde kurz zuvor eine provisorische Unterkunft für Flüchtlinge in Dresden aus dem Boden gestampft; im wahrsten Sinne des Wortes. Bei Twitter wurde hierfür schnell der passende Hashtag #ZeltstaDD ins Leben gerufen. Ohne an dieser Stelle näher auf das Thema eingehen zu wollen, hat mich die Hilfsbereitschaft vieler Dresdner dabei enorm beeindruckt und für mich stand schnell fest, dass ich auch (m)einen Beitrag dazu leisten wollte.
Innerhalb kürzester Zeit waren ein paar Formalitäten geklärt, so dass ich den letzten Dienstag, von einer kurzen Unterbrechung abgesehen, in dieser Zeltstadt verbracht habe. Im Gepäck hatte ich meine mobile Massageliege. Quasi als »mobiler Ruhepol« stand meine Liege etwas abseits der vielen Helfer, die unermüdlich Kleider- und andere Sachspenden sortierten, medizinische Hilfe koordinierten und vieles mehr. Es ist kaum zu beschreiben, mit wie viel Engagement hier Hand in Hand gearbeitet wurde. Mein Ziel war es, diesen fleißigen Helfern, zwischendurch eine kleine Auszeit zu verschaffen. Das Angebot wurde dankbar angenommen.
Ein weiteres Erlebnis, das mir schnell wieder ins Bewusstsein rief, wie gut es mir geht und mit welchen Sorgen sich andere Menschen herumplagen müssen, hatte ich vor einiger Zeit mit dem kleinen Levi. Der ein oder andere von euch hat hierzu vielleicht meinen Blogbeitrag »Gestatten Levi!« gelesen?
Ich möchte nun ein kleines Experiment wagen…
Unter dem Motto »Entspannt helfen« steht meine Massageliege morgen ab ca. 16:00 Uhr auf den Elbwiesen, unterhalb des »Elbseglers«. Viele Dresdner lassen dort gemütlich den Tag ausklingen, treffen sich auf ein Feierabend-Bierchen und genießen den wunderschönen Blick auf Elbflorenz. Vor dieser Kulisse biete ich allen Interessierten an, sich für jeweils zehn Minuten massieren zu lassen.
Was euch das wert ist, entscheidet ihr selbst!
Alle Spenden gehen an die Dresdner MediClowns. Die MediClowns besuchen Kinderstationen des Uni-Klinikums Dresden und des Städtischen Krankenhauses Dresden-Neustadt.
Tut mir bitte einen Gefallen und behaltet es nicht für euch! Teilt die Information auf Facebook, retweetet den Beitrag auf Twitter, sagt es Freunden und Kollegen weiter und schaut am besten selbst vorbei!
Wann: Morgen, am Dienstag den 4. August, ab ca. 16:00 Uhr.
Wo: Auf den Dresdner Elbwiesen, unterhalb des »Elbseglers«.