Tilo besucht: Die Spreewald-Therme

Das Wetter konnte für diesen Tagesausflug nach Burg im Spreewald nicht besser sein – Sonne und Frühlingsgefühle satt. Und schon ist der nächste Sauna-Report für euch fertig.

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Durch bestes Wetter aber auch durch verschiedene Empfehlungen waren meine Erwartungen an die Spreewald-Therme durchaus schon gepusht und ich war gespannt, ob sie auch erfüllt werden würden. Unterm Strich schon mal vorab ein ganz klares Ja auf diese Frage. Der schon äußerlich sehr modern und designorientiert anmutende Hotel- und Wellness-Thermen-Komplex hat in der Tat einiges zu bieten.

Vom (Sole-)Bad gelangt man in den Sauna- und Wellnessbereich. Man befindet sich hierbei sozusagen auf der oberen Ebene der Wellness-Oase. Hier ist ein Erlebnisduschbereich, ein Sanarium (57°C), gewissermaßen die »sanfte Sauna«, sowie das Aroma-Dampfbad (45°–48°) untergebracht.

Auf der mittleren Ebene erhält man Zugang zu einem wunderschön angelegten Außenbereich mit einem kleinen »Spreewäldchen«, der linksseitig von einem einstöckigen, holzgetäfelten Gebäudekomplex mit Reetdachdeckung begrenzt wird.

In diesem befindet sich die großzügige »Spreewaldsauna« (eine finnische Sauna mit 90°–95°), die durch ihr Panoramfenster mit einem herrlichen freien Blick auf den liebevoll gestalteten Außenbereich aufwartet. Außerdem werden hier in regelmäßigen Abständen mit viel Aufwand und Liebe diverse Aufgusszeremonien angekündigt und durchgeführt.

Im gleichen Gebäudekomplex befindet sich auch die »Feuersauna« (90°). Ihren Namen verdankt sie einem Kaminholz-Feuer, das nicht nur toll aussieht, sondern logischerweise auch als Wärmequelle dient. Auf natürliche Lichtquellen wurde hier gänzlich verzichtet, um die Aufmerksamkeit voll und ganz auf eben dieses romantische Feuer zu lenken. Sogar ein gewisses Raucharoma ist zu erschnuppern, ohne dass es störend oder aufdringlich wäre. Ich persönlich hatte jedoch den Eindruck, dass die versprochenen 90° nicht wirklich erreicht wurden. Entweder reichten die eingelegten Holzscheite nicht aus oder ich hätte mich einfach etwas mehr an den Kamin anschmiegen sollen…

Der Außenliegebereich ist zusammengenommen nicht gerade riesig; die Aufteilung in verschiedene kleinere Liegebereiche ist allerdings sehr angenehm und wohltuend, insbesondere wenn man die Wirkung einer üblichen Liegewiese nicht sonderlich mag.

Rechtsseitig wird der Außenbereich durch das Kaltwasser-Außenbecken und das sogenannte Galeriehaus begrenzt. Das Galeriehaus ist ein kleines, ebenfalls reetgedecktes 250 Jahre altes Hexenhäuschen mit einer außen befindlichen Galerie im Obergeschoß (daher wohl der Name). Bedingt durch das betagte Alter dieses Häuschens, würde die Galerie aber noch nicht einmal den aufrechten Stand ermöglichen. In einem viertel Jahrhundert hat sich die durchschnittliche Körpergröße dann eben doch deutlich verändert.

Geschichtsexkurs: Das Galeriehaus, das auch tatsächlich aus Burg stammt, wurde schon mehrfach an den verschiedensten Stellen im Ort ab- und wieder originalgetreu aufgebaut. Seinen endgültigen Platz hat es nun im Wellness-Areal der Spreewald-Therme gefunden. Im »Obergeschoß«, wenn man es denn überhaupt so nennen kann, wohnte in früheren Zeiten der Knecht, während im unteren Bereich das Vieh gehalten wurde.

Das Galeriehaus beherbergt nun die sehr gemütliche und etwas kleinere Aroma-Sauna (90°) mit einem stilvollen Aromakupferkübel, der über den gesamten Zeitraum des Saunaaufenthaltes einen sehr angenehmen Duft verdampft.

In der unteren Ebene des Haupthauses wurden zwei verschiedene großzügige Ruhebereiche geschaffen – jeweils mit einem romantischen Holzkamin und den verschiedensten gemütlichen Sitz- und Liegemöglichkeiten.

Außerdem befinden sich hier die Bar, weitere Erlebnisduschen und ein Caldarium. Leser meines Beitrages über das Nautic Spa auf Usedom erinnern sich vielleicht an das dort erwähnte Tepidarium. Im Vergleich dazu herrschen in einem Caldarium Temperaturen zwischen 40° und 50°. Wände, Böden und Decke sind auch hier beheizt. Im Gegensatz zum trockenen Tepidarium beträgt die Luftfeuchtigkeit hier nahezu 100%. Auch dieses Bad ist sehr kreislaufschonend und die Muskulatur kann sich herrlich entspannen. Und last but not least findet man in diesem Areal auch noch die »Ruhesauna« (85°). Im Gegensatz zur »Spreewaldsauna« erfolgt der Aufguss hier automatisch. Ideal also für all jene Saunagänger, die sich durch eine Aufgusszeremonie leicht in ihrer Ruhe gestört fühlen.

Das Vergnügen, sich kulinarisch verwöhnen zu lassen, wird auch hier leider dadurch getrübt, dass das Restaurant nicht vom Bereich des Erlebnisbades getrennt ist. Selbstverständlich bringt ein solches Bad eine entsprechende Geräuschkulisse mit sich. Aufgrund der gänzlich fehlenden Trennung ist man dem Lärm aber somit völlig ungeschützt ausgeliefert. Und ebenso ausgesetzt ist man natürlich auch dem – zumindest beim Essen – total abtörnenden feuchtwarmen Klima.

Fazit

Es hat sich definitiv gelohnt, die etwas längere Anfahrt von Dresden (ca. 100 Minuten) in Kauf zu nehmen. Wie ich schon eingangs erwähnte: Eine Wellness-Oase, die einiges zu bieten hat und in der man sich richtig, richtig wohl fühlen kann. Die Tageskarte für Solebad und Saunagarten kostet 24,00 Euro.

Öffnungszeiten

täglich von 09:00 bis 22:00 Uhr
freitags bis 24:00 Uhr

Kontaktdaten

Spreewald Therme
Ringchaussee 152
03096 Burg (Spreewald)
Tel.: 03 56 03 / 1 88 50
www.spreewald-therme.de